Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sind sowohl in der IT-Branche als auch branchenübergreifend tätig. Sie werden in unterschiedlichen Unternehmensbereichen und Einsatzgebieten eingesetzt, in denen sie oftmals eine Vermittlerrolle zwischen kaufmännischen und technischen Ansprechpartnern einnehmen. Ihr beruflicher Schwerpunkt liegt in der Digitalisierung, Optimierung und Weiterentwicklung von Geschäftsprozessen und -modellen. Sie beschäftigen sich mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive und machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen.
Quelle: berufsbildung.nrw.de
Folgende Kernfächer (Bündelungsfächer) werden im Berufsbild unterrichtet:
Beschreibung der Bündelungsfächer (Quelle: berufsbildung.nrw.de):
Das Bündelungsfach Gestaltung von IT-Dienstleistungen schafft eine Orientierung über Geschäftsprozesse im Betrieb bzw. am Arbeitsplatz unter Berücksichtigung notwendiger kaufmännisch-juristischer, kundenspezifischer und IT-sicherheitsrelevanter Aspekte. Die Schüler*innen werden in vielfältigen Gesellschaftsbezügen und gesamtwirtschaftlichen Verflechtungen sowie in Sozialbeziehungen als Mitarbeiter*innen eines Unternehmens angesprochen.
Im ersten Ausbildungsjahr entwickeln die Schüler*innen die Kompetenz, ihr Unternehmen adressatengerecht zu präsentieren und die eigene Rolle im Betrieb selbstverantwortlich wahrzunehmen und mitzugestalten. Dazu setzen sie sich mit arbeits- und sozialrechtlichen Fragestellungen auseinander und erkunden betriebliche Regelungen zum Datenschutz und zur Datensicherheit. Sie analysieren die Marktbeziehungen ihrer Branche, informieren sich über Zielsetzungen, Organisationsstrukturen und Leistungsschwerpunkte ihres Unternehmens und erfassen diese als komplexe Systeme mit inner- und außerbetrieblichen Beziehungen (LF 1).
Die Schüler*innen erlangen die Kompetenz, die Ausstattung eines Arbeitsplatzes nach Kundenwunsch zu dimensionieren, anzubieten, zu beschaffen und an Kund*innen zu übergeben. Sie nehmen den Kundenwunsch entgegen, ermitteln daraus die Anforderungen an Hard- und Software. Zudem vergleichen sie technische Merkmale relevanter Produkte insbesondere unter Berücksichtigung informationstechnischer und energietechnischer Kenngrößen, der Ergonomie sowie der Nachhaltigkeit. Sie vergleichen Bezugsquellen und wählen Lieferanten aus. Sie erstellen ein Angebot, schließen den Kaufvertrag ab, organisieren den Beschaffungsprozess und führen ihn durch. Abschließend übergeben Sie den Arbeitsplatz an die Kund*innen. (LF 2)
Im zweiten Ausbildungsjahr erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Serviceanfragen einzuordnen, Fehlerursachen zu ermitteln und zu beheben. Sie nehmen die Anfragen entgegen, prüfen die vertraglichen Grundlagen (Service Level Agreement) und ermitteln die Reaktionszeit. Sie ermitteln den Supportlevel, bearbeiten die Anfragen und dokumentieren die Ergebnisse (LF 6).
Weiterhin erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Beschaffungsprozesse unternehmens- und kundenorientiert unter Beachtung rechtlicher und betrieblicher Regelungen zu bearbeiten. Im Mittelpunkt des Kompetenzerwerbs stehen allgemeine kaufmännische Handlungskompetenzen unter Berücksichtigung berufsspezifischer Aspekte (LF 8).
Im dritten Ausbildungsjahr erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Wertströme auszuwerten und daraus preispolitische Maßnahmen abzuleiten. Sie analysieren die Erfolgssituation des Unternehmens. Dabei informieren sie sich über Kostenarten und Leistungen und identifizieren Kostenstellen und Kostenträger. Sie entwickeln aus diesen Kenngrößen Maßnahmen zu Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens (LF 10).
Im Bündelungsfach Entwicklung vernetzter Prozesse erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Clients in vorhandene Netzwerkinfrastrukturen einzubinden. Sie werden dazu befähigt, Netzwerke zu planen, zu beschaffen, umzusetzen und zu übergeben.
Im ersten Jahr ist es die Aufgabe der Schüler*innen, Clients in eine bestehende Netzwerkinfrastruktur einzubinden. Sie lernen die Strukturen und Komponenten der Netzwerke kennen auch hinsichtlich bestehender Standards und Eigenschaften. Sie nutzen physische sowie logische Netzwerkpläne und setzen betriebliche Sicherheitsvorgaben um. Bei der Beschaffung berücksichtigen sie die Energieeffizienz (LF 3).
Im zweiten Ausbildungsjahr erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Netzwerklösungen auf der Basis visualisierter Geschäftsprozesse zu planen, einzurichten oder zu erweitern und zu dokumentieren. Sie leiten ein Benutzer- und Zugriffskonzept unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit ab. Dabei informieren sie sich über die Netzwerk-, Hard- und Software, die Netzwerkdienste und die Lizensierungsbestimmungen und erstellen daraus Dienstleistungsangebote (LF 9).
Im dritten Ausbildungsjahr erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse des Unternehmens zu visualisieren und Vorschläge für eine marktgerechte Weiterentwicklung zu formulieren. Sie informieren sich über Geschäftsmodelle und Vertriebswege, beschreiben die Prozesslandschaft des Unternehmens und ermitteln die Erwartungen betrieblicher und externer Marktteilnehmer. Sie planen die Reorganisation bestehender, die Ausgestaltung neuer Prozesse und die Digitalisierung des Geschäftsmodells. Sie wenden Werkzeuge der Prozessanalyse an und erarbeiten Vorschläge zur technischen Realisierung. Im Lernfeld 12 werden die erworbenen Kompetenzen aus den Lernfeldern in Projektgruppen angewendet.
Im Bündelungsfach Softwaretechnologie und Datenmanagement erwerben die Schüler*innen im ersten Ausbildungsjahr die Kompetenz, mithilfe einer bestehenden Sicherheitsleitlinie die Schutzbedarfsanalyse ihres Arbeitsplatzes durchzuführen. Sie informieren sich über Informationssicherheit und gesetzliche Regelungen. Auf dieser Basis bestimmen sie das Schutzniveau des eigenen Arbeitsplatzes. Sie entscheiden über den Umfang und das Niveau des Schutzbedarfes, empfehlen Maßnahmen und setzen diese um (LF 4).
Sie erwerben die Kompetenz, Datenquellen hinsichtlich Herkunft, Art, Verfügbarkeit, Datenschutz, Datensicherheit und Speicheranforderungen zu analysieren und zu beurteilen. Zur Verwaltung der Datenbestände passen sie eine Anwendung an und entwickeln dafür Testfälle. Sie erstellen anschließend eine Softwaredokumentation (LF 5).
Im zweiten Ausbildungsjahr planen die Schüler*innen Software-Projekte. Sie entwerfen und implementieren Datenstrukturen, Algorithmen und Benutzerschnittstellen und verbessern diese kontinuierlich. Dabei arbeiten sie auch im Team (LF 7).
Im dritten Ausbildungsjahr erwerben die Schüler*innen die Kompetenz, Informationen und Daten zu erfassen, zusammenzuführen, zu kategorisieren und zu filtern. Sie analysieren digitale, analoge und informelle Daten und prüfen deren Qualität. Sie nutzen interne und externe Quellen. Sie informieren sich über Strukturen und Formate der Daten unter Berücksichtigung gesetzlicher Regelungen und betrieblicher Vorgaben des Datenschutzes sowie ethisch-moralischer Aspekte (LF 11).
Englisch ist eines der berufsrelevanten Fächer. Fachliches Englisch schließt die Buisiness-Kommunikation mit ein. Im CSBME wird in der dualen IT-Ausbildung die geführte Teilnahme an einem Auslandspraktikum in England angeboten. Die EU fördert den Ausladsaufenthalt mit über 1000€ / Teilnehmer.
Als weiteres Ziel kann die Partnerschule in Minnesotas/USA besucht werden. Im amerikanischen Berufsausbildungswesen findet die Ausbildung im IT-Bereich der Partnerschule modulweise mit Zertifikatslehrgängen statt.
Fachinformatiker*in – Systemintegration im 1. HJ des 2. Ausbildungsjahres
Uhrzeit | Std. | Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag |
7:50 | 1 | AEW 555 | ||||
8:25 | 2 | AEW 555 | ||||
9:40 | 3 | ITS 556 | ||||
10:25 | 4 | ITS 556 | ||||
11:30 | 5 | ITS 556 | ||||
12:15 | 6 | PK 114 | ||||
13:15 | 7 | WGP 114 | ||||
14:00 | 8 | WGP 114 |
Fächerbezeichnungen:
AEW: Anwendungsentwicklung
ITS: Informations- und Telekommunikationssysteme
PK: Politik
WGP: Wirtschafts- und Geschäftsprozesse
Die Bearbeitungstiefe ist in den einzelnen Berufen unterschiedlich.
Am Carl-Severing Berufskolleg für Metall-und Elektrotechnik können Sie sich nach der Berufsausbildung weiter qualifizieren.
Der Erwerb der Fachhochschulreife parallel zur Berufsschulausbildung in Teilzeitform ist bei guter Leistung ab dem 2. Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres in Form des Abendunterrichts möglich. Die Dauer hierfür beträgt 2 Jahre. Der Unterricht findet dienstags und donnerstags ab 17:30 Uhr statt.
Weitere Fort- und Weiterbildungsangebote finden Sie auf den Seiten der Weiterbildungsträger: https://www.ihk-akademie.de/ostwestfalen, www.bwb-bielefeld.de, www.bow.de
In der Projektwoche arbeiten die Schüler*innen in Gruppen von 3-5 Personen an einem IT-Thema. Die Durchführung ist an die IHK-Prüfung angelehnt.
Mögliche Programmierprojekte: Webdesign entwickeln und designen; Navigation von Internetseiten; ein rudimentäres HTML/CSS Oberflächen-Design erstellen; Guide für Java Einsteiger erstellen; Weiterverbreitungswege für fertiggestellte Java-Anwendungen erschließen; Roboter-Programmierung; einfache Handy-Applikation (Java).
Mögliche Betriebssystemprojekte: Customized USB Live-Stick; Portable Apps auf USB-Stick Konfiguration; Konfiguration eines VideoDiskRekorders auf Linux-Basis; RasPi als FTP-Server; IPv6-Adressierung; Konfiguration Apache (Rechner/Nutzerbasierte Zugriffskontrolle); SMB-Umgebung auf RasPi.
Unser Ziel ist es, die Auszubildenden unserer Schule erfolgreich auf die IHK-Prüfung vorzubereiten. Dafür veranstalten wir eine Kompaktwoche „Prüfungsvorbereitung“. Eine individuelle Vorbereitung der Prüfung durch die Schüler*innen ist auf jeden Fall zusätzlich wichtig. Die Zeit nach Abgabe der Projektarbeit bis zur theoretischen Prüfung sollte intensiv genutzt werden. Weitere Infos zur Prüfung findet man im Internet unter ostwestfalen.ihk.de.
Der Unterricht erfolgt ein- oder zweimal pro Woche.
Ausbildungsjahr | Ausbildungsjahr | Ausbildungsjahr | |||
1. HJ | 2. HJ | 1. HJ | 2. HJ | 1. HJ | 2. HJ |
1 Tag | 2 Tage | 1 oder 2 Tage je HJ | 2 Tage | 1 Tag |
Die Verbrauchsmittelumlage beträgt bei Teilzeitklassen 6,– €.
„Ich will mehr lernen?“
Wer über den Tellerrand hinwegschauen möchte, der mag sich auf dieser Seite interessante Veranstaltungen in Bielefeld oder Umgebung suchen: www.solutions-owl.de.
„Ich habe Probleme in einem Unterrichtsfach? Ich brauche Nachhilfe?“
Ausbildertreffen 1: | jährlich einmal in der IHK (IHK lädt ein: meistens im Frühjahr) |
Ausbildertreffen 2: | nach Interesse der Betriebe |
Auslandspraktikum: | im Sommer/ Herbst oder Ostern mit Einbeziehung der Schulferien |
Klassenfahrten: | nach Absprache in den Klassen |
Einschulung: |
|
Ausbildersprechtag: | Februar / März |
IT-Projektwoche: | Ende April – zusammen mit der Prüfungsvorbereitung |
Prüfungsvorbereitung: | Kompaktwoche Ende April – die Woche vor der Prüfung |
Erster Schultag nach den Sommerferien für das 2. und 3. Ausbildungsjahr: je nach Stundenplan ab Donnerstag nach den Ferien.
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